Die Chemisch-Toxikologische Untersuchung oder kurz CTU dient im Rahmen der MPU dem Nachweis von Substanzen, die unter den Missbrauch von Alkohol oder Drogen fallen können.
CTUs können über Blutuntersuchungen, Urinscreenings oder auch Haarproben angeordnet werden. Um die Ergebnisse nicht dem Verdacht einer Manipulation auszusetzen, finden Chemisch-Toxikologische Untersuchungen ausschließlich in einem zugelassenen Labor statt.
Dort sind ausgebildete Fachkräfte dafür verantwortlich, die Proben den Untersuchungsgeräten zuzuführen und die erzielten Ergebnisse auszuwerten.
Der Nachweis zum Konsum von Alkohol oder Drogen mithilfe einer CTU zu erbringen, ist relativ einfach.
Beim Abbau dieser Substanzen entstehen im Körper Abbauprodukte, die für gewöhnlich nicht dort zu finden sind.
Die Untersuchungen müssten somit bei langfristiger Abstinenz den Wert 0 aufweisen. Wird ein davon abweichender Wert gemessen, muss ein Konsum stattgefunden haben.Für den Konsum von Alkohol wird zum Beispiel der vorhandene ETG-Wert gemessen.
Für Cannabis wäre die Suche nach Carbonsäure und dem COOH-Wert erforderlich.
Im Rahmen der MPU kann ein Abstinenznachweis erforderlich sein. Erbracht werden kann dieser Nachweis über Haarproben oder Urinscreenings, die sich über einen Zeitraum zwischen 6 und 12 Monaten erstrecken können.
Um eine Chance zu haben, erneut eine Fahrerlaubnis zu erhalten, ist es wichtig, dass sich in diesem Zeitraum die Abbauprodukte immer weiter senken und die CTUs keine Schwankungen nach oben zeigen.
Erhöhte Werte wären ein Beweis für einen erneuten Konsum.
Die Kosten für diese Untersuchungen tragen die vom Führerscheinentzug betroffenen Personen. Über die Krankenkassen lassen sich diese Leistungen nicht abrechnen.
Hinterlasse einen Kommentar